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KokosinselnDie Kokosinseln (englisch Cocos Islands oder auch Keeling Islands) sind eine Inselgruppe im Indischen Ozean. Sie sind ein australisches Außengebiet und liegen auf dem so genannten Investigatorrücken. Die Bevölkerung beträgt 628 Einwohner (2005), die Fläche 14,2 km². Die Entdeckung der Inseln schreibt man 1609 dem Kapitän der Britischen Ostindien-Kompanie William Keeling zu, schlüssige Beweise für diese These fehlen allerdings. Erst in einem niederländischen Atlas von 1659 ist dann erstmals von den „Cocos Eylanden“ die Rede, 1703 nennt sie der britische Hydrograph Thornton „Keeling Islands“. Im Jahre 1826 siedeln die Niederländer den ehemaligen britischen Commissioner von Borneo, Alexander Hare mit seinem Gefolge und malayischen Leibeignen auf den ihrer Kolonie Java vorgelagerten Inseln an. Er kultiviert die Inseln West-Horsburgh und Direction, auf denen er Kokosöl produziert. 1831 verlässt Hare die Inseln und stirbt auf dem Weg nach Großbritannien. Sein Verwalter John Clunies-Ross aus Schottland eignet sich daraufhin die Inseln an. 1857 nimmt Großbritannien die Cocos-Inseln versehentlich offiziell in Besitz. 1901 errichtet die „Eastern Extension Telegraphy Company“ auf Direction-Island eine Relais-Station für ihr Unterwasserkabelnetz. Nach dem Ersten Weltkrieg sind alle Inseln besiedelt und die Bevölkerung beläuft sich 1940 auf 1450 Menschen. Von März bis Mai 1945 bauen die Alliierten auf West-Island eine Landebahn. Auf den Kokosinseln werden 8300 Soldaten stationiert. 1946 wird die Landebahn geschlossen und das Militär zieht wieder ab. Die wirtschaftliche Situation der Inseln verschlechtert sich. Sydney Clunies-Ross Sohn John-Cecil übernimmt die Inseln, kann die Abwanderung der Arbeiter aber trotz neuer Häuser und Elektrizität kaum stoppen. Die Landebahn wird 1952 als Zwischenaufenthalt für den zivilen Luftverkehr wieder in Betrieb genommen. 1955 erklärt Australien die Inseln zu seinem Territorium. In den Folgejahren zerstören Zyklone die nach dem Krieg aufgebauten Kokosplantagen. Erst 1968 wird die australische Regierung auf die feudalen Zustände auf den Inseln aufmerksam. Ein Regierungsmitglied fertigt nach einem Besuch 1971 einen Bericht über die Missstände auf den Inseln an. Die UNO fordert 1974 einen Bericht zu den Kokosinseln von Australien. Schließlich kauft die Regierung Australiens 1978 den größten Teil der Inseln für 6,25 Millionen australische Dollar von John-Cecil Clunies-Ross. Erstmals werden demokratische Wahlen abgehalten und das Inselgeld von Clunies-Ross abgeschafft. Eine Schule wird gebaut und die medizinische Versorgung sichergestellt. In der Volksabstimmung von 1984 stimmt eine Mehrheit der Inselbewohner für einen Verbleib bei Australien. Die Kopra-Produktion muss 1987 wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt werden. Die Bevölkerung hofft nun auf den Tourismus. Der ehemalige Insel-Besitzer John-Cecil Clunies-Ross verkauft 1992 auch seinen letzten Grundbesitz auf den Inseln. |
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