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Clemens HolzmeisterDer Architekt Clemens Holzmeister wurde am 27. März 1886 in Fulpmes in Tirol geboren. Er besuchte die Technische Hochschule in Wien, wo er 1919 promoviert wurde. 1923 erhielt er für seinen Entwurf beim Wettbewerb um ein Krematorium in Wien den 3. Preis. Dieser bescheidene Preis bedeutete eine Wende in seinem Leben. Denn obwohl nur an die dritte Stelle gereiht, kam sein Entwurf zur Ausführung, und nach Fertigstellung des Krematoriums schlug das Professorenkollegium der Akademie der bildenden Künste in Wien Holzmeister zum Leiter der Architekturklasse vor. Die Berufung erfolgte am 15. Jänner 1924. 1926 berief ihn der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl zur Umgestaltung des Festspielhauses nach Salzburg, ein Jahr später errichtete er in der neuen türkischen Hauptstadt Ankara mehrere Regierungsgebäude. 1928 erhielt er einen Lehrauftrag an die Akademie in Düsseldorf, dem Aufträge zu mehreren Kirchenbauten in Deutschland folgten. 1931 wurde er Rektor der Kunstakademie, 1933 war er Präsident des Allgemeinen Deutschen Katholikentages in Wien. 1938, nach dem Anschluß Österreichs an Hitlerdeutschland, wurde er vom Dienst enthoben; seine Schriften wurden beschlagnahmt. Doch er hatte das Glück, noch im selben Jahr nach Ankara berufen zu werden, um das dortige Parlamentsgebäude zu projektieren. Clemens Holzmeister starb am 12. Juni 1983 im 98. Lebensjahr. Sein Werkverzeichnis umfaßte 673 Projekte, als ihm 1982 die Akademie der bildenden Künste eine Retrospektive widmete. |
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